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Journalistische Stilformen im Überblick


1. Informierende Darstellungsformen:

 

1.1  Nachricht

 

Amerikanische Definition: „man-bites-dog“-Formel, Definition nach John B. Bogart, Lokalredakteur der „Sun“, 1880:

„When a dog bites a man, that´s not a news, but when a man bites a dog, that´s news“

 

Europäische Definition: „Nachricht ist, was sich unterscheidet“.

Das zu Berichtende muss sich vom Alltäglichen unterscheiden.

 

Folgende Elemente zeichnen eine Nachricht aus:

 

Aktualität: Zeitliche Unmittelbarkeit

Allgemeines Interesse: Prominenz, Nähe, Gefühl, Sex, Fortschritt, Konflikt, Dramatik

Aufbau: 7 Ws/ Aufbau nach abnehmender Wichtigkeit

Objektivität: Wahrheitsgemäße Berichterstattung

 

 

Die sieben Ws müssen beantwortet werden:

 

Wer?

Was?

Wo?

Wann?

Wie?

Warum?

Woher?

 

1.2  Bericht

 

Der Bericht ist der große Bruder der Nachricht. Zusammenhänge, Vorgeschichte und andere wichtige Aspekte kann der Bericht berücksichtigen.

Das strenge Aufbauprinzip der Nachricht gilt satt für Sätze beim Bericht für Absätze.

 

 

Die PI: Von Nachricht und Bericht wird stilistisch betrachtet die Presseinformation abgeleitet.

 

1.3  Reportage

 

Die Reportage (französisch: reporter = zurückbringen) ist eine anschauliche Darstellung aktueller Ereignisse. Der Reporter schildert, was er sieht und erfährt, notiert sich bezeichnende Einzelheiten und schreibt in der Redaktion nieder, was er zurückgebracht hat.

 

1.4  Feature

 

Das Lexikon erklärt Feature als „charakteristischer Zug“ (englisch: to feature = herausstellen, hervorheben) im Hinblick auf die journalistische Verwendung als „Gestaltung eines undramatischen Stoffes. Das Feature ist eine Mischform zwischen Reportage und Bericht, da es Elemente beider Stilformen enthält.

 

1.5  Interview

 

Die strenge Form des Interviews gibt ein Gespräch im (vielleicht gekürzten) ununterbrochenen Dialog wieder.

 

1.6  Korrespondentenbericht und analysierender Beitrag

 

Der Korrespondentenbericht enthält im Vergleich mit dem Bericht zusätzliche Informationen, Interpretationen und Analysen. Auch kommentierende Elemente können vorkommen, auch wenn es sich formal um eine informierende Darstellungsform handelt.

 

2. Meinungsäußernde Darstellungsformen

 

2.1 Kommentar (in Printmedien auch Leitartikel oder Kolumne)

 

Der Kommentar ist eine publizistische Stellungnahme zu meist aktuellen Themen und gibt die Meinung des Autors wieder.

 

2.2 Glosse

 

Der Unterschied der Glosse zum Kommentar besteht im Stil. Die Glosse ist ein Kommentar, der sich durch eine verhältnismäßig ausgeprägte feuilletonistische Sprache mit epigrammatischer Eleganz der Formulierung auszeichnet.